Freitag, 28. März 2008

Wer versteht es: gesättigt oder ungesättigt

Wer versteht es: gesättigt, einfach ungesättigt, mehrfach ungesättigt …???

Einen Textauszug von Walter Bernhard

Alle Fette bestehen sowohl aus gesättigten und einfach ungesättigten als auch aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Tierische Fette enthalten ungefähr fünfzig Prozent gesättigte Fettsäuren und sind bei Zimmertemperatur fest. Pflanzenöle aus kälteren Klimazonen enthalten die meisten mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind bei Zimmertemperatur flüssig.

Dagegen ist das gesättigte Kokosfett in den Tropen flüssig, aber in unserem gemäßigten Klima ist es fest. Kokosfett war in den Tropen schon immer ein wichtiges Nahrungsmittel für gesunde Menschen. Trotz der vielen gesättigten Fettsäuren, die sie zu sich nehmen, gab es unter ihnen kaum Herzkranke, und degenerative Krankheiten treten dort erst seit Einführung von Zucker und anderen raffinierten Lebensmitteln auf. Eines der jedenfalls wichtigsten Bücher, das jemals zu diesem Thema geschrieben wurde, ist "Nutrition and Physical Degeneration" von Dr. Weston A. Price (gekürzte Ausgabe "Gefährdete Menschheit", hrsg. von Albert von Haller). Darin dokumentiert Dr. Price schon in den 30er Jahren den blühenden Gesundheitszustand der Naturvölker der ganzen Welt und dessen Verlust durch die Veränderung in der Ernährung durch die hochgradig raffinierten Lebensmittel in der heutigen Zivilisation.

Die Fette werden auch nach der Lage ihrer Fettsäureketten eingeteilt. In Butter und Kokosfett kommen Fettsäuren mit kurzen und mittellangen Ketten vor, während Rindfleisch hauptsächlich über lange Fettsäureketten verfügt, wie auch das Fischöl, Olivenöl und sonstige Pflanzenöle.

Ein Vorteil der Fettsäuren mit kurzen und mittellangen Ketten besteht darin, dass der Körper sie direkt aufnehmen kann und so eine schnelle Energiezufuhr erhält. Die Fettsäuren mit den langen Ketten dagegen werden auch vom Lymphsystem aufgenommen und lassen sich schwerer abbauen. Sie werden außerdem im Fettgewebe eingelagert und tragen dadurch seltsamerweise stärker zu Fettansammlungen bei als Butter.

Die kurzen und mittellangen Fettsäureketten in der Butter und im Kokosfett schützen außerdem vor Bakterien, Viren und Hefepilzinfektionen im Verdauungapparat. Sie stärken das Immunsystem und unterbinden sogar die Bildung von Tumoren. Dagegen hat sich erwiesen, dass er übermäßige Verzehr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren wachstumsfördernd auf Tumore wirken kann.

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